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«HEISSLUFTBALLONS LIEBEN DAS MONREGALESE, WEIL SEIN KLIMA PERFEKT IST»

Das Monregalese ist die italienische Hauptstadt der Heißluftballons dank des besonderen Klimas. Schönes Wetter und Luftmassen, die sich konstant und vorhersehbar bewegen sind perfekt für Heißluftfahrten. Hinzu kommt ein Aeroclub mit einer ansehnlichen Gruppe von Piloten. Interview mit Giovanni Aimo aus Mondovì, Dekan der italienischen Ballonfahrer.

Giovanni Aimo war der erste italienische Heißluftballonfahrer. Er fährt seit den 80er Jahren durch die Lüfte des Monregalese.
IST DAS MIKROKLIMA UNSERES GEBIETS TATSÄCHLICH BESONDERS GEEIGNET FÜR HEISSLUFTBALLONFAHRTEN?

«Ja sicher! Die Provinz Cuneo ist strahlenförmig von Tälern umgeben, deren Mittelpunkt etwas nördlich von Mondovì liegt. Nachts und morgens kommen von den Tälern kalte Luftströme herab, und zwar in geringer Höhe (katabatische Winde), und nachmittags bewegen sich die Luftmassen in die entgegengesetzte Richtung (anabatische Winde), auch Bergwinde genannt. Diese Luftströme sind wie Flüsse und folgen in etwa den Wasserläufen. Der Luftstrom des Tanaro-Tals, zum Beispiel, erreicht sogar Alba und Asti. Diese Vielfalt an Luftströmen schafft ein komplexes System, das wir in all den Jahren, die wir über das Monregalese fliegen, gut kennen gelernt haben. Auf verschiedenen Höhen trifft man verschiedene Luftströme an, die wir Piloten nutzen können, um die Heißluftballons möglichst genau dahin zu steuern, wo wir hinwollen (Anm. d. Red. Heißluftballons werden im Gegensatz zu Luftschiffen vom Wind gelenkt, ohne dass man die Richtung wechseln kann). Morgens trifft man 200 Meter über Mondovì den Luftstrom, der dich in Richtung der Langhe trägt».

IST EINE HEISSLUFTBALLONFAHRT SICHER?

«Die besonderen klimatischen Bedingungen erlauben uns, sicher zu fliegen, da wir schon mehr oder weniger genau wissen, wo wir landen werden. Mit Passagieren fliegen wir nur morgens, weil die Witterungsbedingungen stabiler und die Flugbahnen vorhersehbarer sind. Den Unterschied, den ich in 40 Flugjahren bemerkt habe, ist, dass es in den letzten zehn Jahren nachmittags windiger ist, besonders aus Südosten. Daher fliegen wir nachmittags nur mit Schülern und oft müssen wir den Flug annullieren. Eine weitere wichtige Komponente, um sicher und einfach zu fliegen, ist das Vorhandensein vieler Wiesen und das Entgegenkommen freundlicher Landwirte, die nicht nur erlauben, dass wir auf ihren Grundstücken landen, sondern Piloten und Passagiere manchmal auch einladen, ein gutes Gläschen zu probieren, nachdem der Ballon abgebaut ist».

IST MONDOVÌ TATSÄCHLICH DIE „HAUPTSTADT“ DER HEISSLUFTBALLONS?

«In Mondovì ist es normal, dass an allen Wochenenden vier oder fünf Heißluftballons fliegen, für Touristen oder die Schule oder für ausländische Piloten, die zum Fliegen zu uns kommen. Es gibt keinen vergleichbaren Ort in Italien. Um in anderen Städten oder Regionen einige fliegende Heißluftballons zu sehen, werden Treffen oder Veranstaltungen organisiert, die meist nicht lange andauern und einen Haufen Geld kosten. In Mondovì ist das Schauspiel das ganze Jahr über kostenlos. Etliche Menschen arbeiten in Vollzeit in diesem Bereich. Es gibt hier die Vertreter von drei großen europäischen Ballonkonstrukteuren und, was speziell ich betreibe, es gibt die Flugschule der englischen BBAC und der Milano Mongolfiere. In Mondovì und Umgebung gibt es rund dreißig aktive Piloten mit rund zwanzig Heißluftballons und ständig gibt es Flugaktivität, sowohl sportlicher als auch kommerzieller Art, oder für die Schule. Es ist der einzige Ort in Italien, wo es ständig diese Aktivitäten gibt. All das generiert touristische Aktivität das ganze Jahr hindurch, nicht nur zum internationalen Ballonfahrertreffen am Dreikönigstag, dem Raduno internazionale dell’Epifania. Einige englische Piloten haben sogar beschlossen, sich im Monregalese ein Haus zu kaufen, um das ganze Jahr unter diesen idealen Bedingungen fliegen zu können».

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Infopoint - Viaggio nel Monte Regale

INTERNATIONALES BALLONFAHRERTREFFEN
Hier geht es zur offiziellen Webseite: aeroclubmondovi.it

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